«Flädermüüs bi üüs» - machen Sie mit!

Rund die Hälfte unserer Fledermäuse sind aufgrund ihrer Lebensweise unmittelbar an den menschlichen Siedlungsraum gebunden. Grund genug also, mit dem Fledermausschutz vor der eigenen Haustüre zu beginnen.

Mit dem Aktionsprogramm «Flädermüüs bi üüs» zeigen wir Ihnen, wie Sie bereits mit einfachen Mitteln sehr effektiv etwas zur Förderung unserer Nachtjäger beitragen können. Machen Sie mit, indem Sie Ihr Haus, Ihren Balkon oder Ihren Garten fledermausfreundlich machen. Als Anerkennung für Ihr Engagement erhalten Sie von uns das «Flädermüüs bi üüs» Zertifikat.
 

So funktioniert's

Unser Aktionsprogramm besteht aus drei Kategorien, welche die wesentlichen Lebensraumansprüche unserer nächtlichen Flatterer abdecken. Um das Zertifikat zu erhalten, müssen die Anforderungen für mindestens eine der folgenden Kategorien erfüllt sein. Für jede erfüllte Kategorie erhalten Sie auf dem Zertifikat eine Vignette.

Zwischen Quartier und Jagdgebiet einer Fledermaus können bis zu 30 Kilometer liegen. Das Ultraschall-Echoortungssystem der Fledermäuse erlaubt jedoch nur eine Orientierung über kurze Distanzen. Um sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden, brauchen Fledermäuse deshalb Orientierungspunkte, an denen sie sich «entlangtasten» können. Optimale Vernetzungselemente sind Bäume und Sträucher. Sie gewähren nicht nur Deckung vor Feinden wie Greifvögeln und Eulen, sondern bieten zudem ein reichhaltiges Angebot an Insekten und somit Nahrungsgrundlage für die Nachtjäger (vgl. Kasten nebenan).

Für bebaute Grundstücke, deren Umschwung gut strukturiert ist, vergeben wir die Vignette «Vernetzung - erfüllt».


Viele Fledermausarten sind mit ihren Quartieren eng an den menschlichen Siedlungsraum gebunden. Sie nutzen Estriche von Häusern, aber auch Spalten in der Fassade oder im Dach als Verstecke. Solche Unterschlüpfe drohen jedoch zunehmend verloren zu gehen, womit die Gefahr besteht, dass Arten verschwinden, die über Jahrhunderte problemlos mit dem Menschen unter einem Dach gelebt haben.

Besitzern und Hausbewohnern, die ihr bestehendes Fledermausquartier erhalten oder mit einem geeigneten Fledermauskastren einen Unterschlupf schaffen, vergeben wir die Vignette «Quartier - erfüllt».


Auf den überwiegenden Teil unserer einheimischen Fledermäuse hat Licht eine abschreckende Wirkung, weil sie Gefahr laufen, von Feinden entdeckt zu werden. Hell beleuchtete Bereiche sind für sie unpassierbar. Dadurch gehen nicht nur an sich attraktive Jagdgebiete, sondern auch überlebenswichtige Vernetzungskorridore verloren.

Deshalb kommt es auf den richtigen Umgang mit Licht im Aussenraum an. Worauf genau, erfahren Sie auf unserer Seite «Licht im nächtlichen Naturlebensraum».

Wenn Ihre Aussenbeleuchtung die Anforderungen erfüllt oder sie keine Aussenbeleuchtung haben, vergeben wir die Vignette «Licht - erfüllt».

 

Anmeldung 

Ich würde gerne in den folgenden Kategorien am Aktionsprogramm «Flädermüüs bi üüs» teilnehmen:

Nach dem Absenden werden wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen. Selbstverständlich können Sie uns auch gerne direkt telefonisch oder per E-Mail kontaktieren, siehe Kontakt.

Felder mit * sind unbedingt auszufüllen.

Wussten Sie...

...dass jede dritte einheimische wildlebende Säugetierart eine Fledermaus ist? Damit spielen Fledermäuse in unserem Ökosystem eine wichtige Rolle und sind Indikator für den Zustand unserer Natur und Umwelt.

Damit sich Fledermäuse wohlfühlen können, sind im Wesentlichen drei Faktoren ausschlaggebend: Ökologisch wertvolle und gut vernetzte Jagdlebensräume, ein ausreichendes Quartierangebot und keine übermässige Beeinträchtigung des nächtlichen Naturlebensraums durch Lichtverschmutzung.

Lassen Sie sich inspirieren

Auf dem Naturerlebnispfad der Altra Gärtnerei Neubrunn in Schaffhausen (Eröffnung Mai/Juni 2021) finden Sie viele Ideen für die Gestaltung eines naturnahen und damit fledermausfreundlichen Gartens. Der Pfad wird von den Schaffhauser Naturschutz­organisationen und der Bio-Gärtnerei gemeinsam getragen.